Garda hat nur knapp 4.000 Einwohner und ist dennoch ein richtiger Touristenmagnet am Gardasee. Während meiner kleinen Rundreise habe ich hier zwei Nächte verbracht und berichte dir von meinen Aktivitäten und Eindrücken, die der namensgebende Ort des Gardasees bei mir hinterlassen hat.
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Nach meiner Zeit in Malcesine ging es für mich weiter nach Garda am Gardasee. Da ich mit Bus und Bahn unterwegs war, suchte ich mir einen passenden Bus raus, buchte in der App ein Ticket und fuhr die kurze Strecke rüber.
Gut zu wissen: Falls du auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Gardasee unterwegs bist, findest du hier alle Fahrpläne. Die Ostseite des Gardasees wird vom Busunternehmen ATV Verona bedient und stellt die gleichnamige App zur Verfügung, mit der du bequem die Tickets buchen kannst. Zwischen Malcesine und Garda fahren regelmäßig die Linien 484 und 483 und benötigen etwa 45 Minuten.
Für Garda hatte ich nicht allzu viel Zeit eingeplant. Nur zwei Nächte hatte ich im Bike Hotel La Perla gebucht und fuhr dann weiter mit dem Bus nach Verona. Auf meiner To-do-Liste für Garda am Gardasee stand gar nicht so viel, was den Ort an sich betrifft. Ich habe Garda in erster Linie als einen sehr guten Ausgangspunkt für einen Tagesausflug nach Sirmione gesehen.
Nachdem ich vom beschaulichen Malcesine geradezu schwärmerisch angetan war, kam mir Garda fast wie eine Großstadt vor, obwohl die Einwohnerzahl fast gleich ist. Mein kleines Stadthotel tauschte ich gegen ein großes, unpersönliches Hotel (es war das günstigste, aber mit schönen Zimmern) und der Tourismus erschien mir hier an jeder Ecke der Altstadt und Seepromenade sehr präsent.
Allerdings sind mir in Garda zum ersten Mal viele kleine Obsthändler aufgefallen. Da ich mich unterwegs meistens selbst versorge, statt in Restaurants zu gehen, habe ich Garda jenseits der Touristenpfade nach Supermärkten abgesucht. So kam ich häufig an kleinen lokalen Händlern vorbei und konnte mich mit Obst und Wasser eindecken. Einer der Händler war besonders nett und gab mir einfach so Rabatt. In Garda habe ich auch zum ersten Mal die riesigen Becher mit frischem, geschnittenem Obst gesehen, die ich von da an und vor allem in Verona ständig sah. An heißen Tagen genau das Richtige.
In Garda leben etwa 4.000 Einwohner. Dabei trägt der kleine Ort eine große Verantwortung, wenn man so will, denn er ist der Namensgeber für den Gardasee. Garda liegt an dessen Ostufer und öffnet sich von hier mit einem weiten Blick auf den Gardasee. Die Landschaft ist noch hügelig, die Alpen laufen aus in eine schöne mediterrane flache Landschaft mit Zypressen, Olivenbäumen, Myrten und Oleander.
Trotz seiner 4.000 Einwohner erschien mir Garda überhaupt nicht wie ein kleiner, verschlafener Ort. Ich hatte den Eindruck, dass es immer irgendwo vibrierte, Touristen durch Gassen schlenderten, in einem der unzähligen Restaurants saßen oder den Sonnenuntergang betrachteten. Innerlich stimmte ich mich darauf ein, dass dies wohl ein eher touristisch geprägter Aufenthalt werden würde. Das lag besonders an der hübschen Seepromenade, wo sich ein Restaurant neben dem anderen reiht. Hier wirst du nicht verhungern!
Doch die sich endlos aneinander reihenden Restaurants, Cafes und Eisdielen fügen sich ein in das Bild von langen Spaziergängen an der Seepromenade, den schönen Wegen, dem Betrachten des Sonnenuntergangs oder dem süßen Nichtstun auf einer der vielen Bänke mit Seeblick. Von der Uferpromenade aus kannst du den “Palazzo dei Capitani“ aus dem 15. Jahrhundert bewundern, eine der Sehenswürdigkeiten von Garda.
An der Seepromenade befindet sich auch ein kleiner Hafen sowie ein paar Gehminuten entfernt die Anlegestelle für Fähren. Hier ist zudem die schlossähnliche Villa degli Albertini, die im 16. Jahrhundert gebaut und von neuen Besitzern im 18. Jahrhundert umgebaut wurde. Leider ist sie in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Angeblich sollen die Bademöglichkeiten um Garda die besten am Ostufer des Gardasees sein. Da ich keinen Badeurlaub gemacht habe, kann ich das nicht beurteilen, aber zumindest habe ich bei meinem Spaziergang nach Bardolino viele Badegäste gesehen.
Die Altstadt, das historische Zentrum von Garda, ist ebenfalls ein Touristenmagnet. In den urigen Gassen findest du weitere Restaurants, Eisdielen und unzählige Geschäfte. Wenn du gerne bummeln gehst oder nach Souvenirs suchst, wirst du hier garantiert fündig.
Die Einkaufsstraße Corso Vittorio Emanuele verläuft parallel zur Seepromenade. Von hier aus gehen unter anderem die Straßen Via Spagna, Via Manzoni und die Via dei Sottoportici ab und führen direkt an die Seepromenade. Im Prinzip kannst du dich also mit Shoppen, Essen und Müßiggang auf einer der vielen Bänke abwechseln.
Die Altstadt zeugt noch heute von der Geschichte und dem Reichtum Gardas: Du spazierst durch Steintore, über denen Wohnhäuser und Palazzi gebaut sind und kannst eigentlich
mit jeder Pore historisches Altstadtflair erleben. Für meinen Geschmack allerdings mit kleinen Abstrichen, denn für mich wirkten die engen Gässchen mit all den Angeboten teilweise ein wenig überladen.
Wie eingangs erwähnt, war Garda für mich vor allem interessant, weil ich von hier einen Tagesausflug nach Sirmione und einen Spaziergang nach Bardolino machen wollte. Zwar habe ich gelesen, dass auch das Hinterland von Garda unheimlich schön sein soll, das stand jedoch zeitlich bedingt nicht auf meiner Liste.
Von Garda aus lief ich Richtung Süden entlang der Seepromenade Passeggiata Rivalunga bis nach Bardolino. Die Strecke beträgt ungefähr 3,5 Kilometer. Der Fußweg bietet eine freie Sicht auf den Gardasee, der idyllisch daliegt. Immer wieder gibt es Liegewiesen, feine und grobe Kieselstrände und geeignete Stellen, an denen man im Gardasee schwimmen gehen kann.
Darüber hinaus finden Spaziergänger und Badegäste
kleine Einkehrmöglichkeiten, in denen sie eine Erfrischung zu sich nehmen oder den Sonnenuntergang genießen können. Der Weg ist gesäumt von Olivenbäumen und anderen mediterranen Bäumen. Die Strecke ist recht abwechslungsreich und hat mir gut gefallen. Wenn du gut zu Fuß bist und etwas Zeit hast, kann ich dir diesen Miniausflug nur empfehlen.
Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade lässt sich wunderbar
mit einem Sonnenuntergang verbinden. Ich kam pünktlich von Bardolino wieder in Garda an, um mir die goldene Abendsonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Irgendwo habe ich gelesen, dass es in Garda den schönsten Sonnenuntergang am Gardasee geben soll. Ich kann auf jeden Fall verstehen, warum.
Garda ist ein perfekter Ort, um Tagesausflüge in andere Städte zu unternehmen. Von hier aus fahren nicht nur Busse direkt nach Verona, wo es für mich im Anschluss hinging, sondern auch Fähren verbinden Garda mit verschiedenen Orten am Gardasee. Für mich sollte es von Garda für einen Tagesausflug nach Sirmione gehen.
Je nach Verbindung
benötigt die Personenfähre zwischen 45 Minuten und rund 1,5 Stunden. Ein Hin- und Rückfahrtticket kostet 19,60 Euro, Einzeltickets sind für 9,80 Euro erhältlich. (Stand Mai 2024). Du kannst es entweder online kaufen oder an einem der Ticketschalter an den Häfen. Mehr Infos findest du auf der
Website von navigazionelaghi. Weitere Fährpläne findest du
hier.
Garda ist ein beliebter Ort bei Touristen am Gardasee. Der Ort ist sehr schön, historisch, gepflegt, die Seepromendade ein Traum. Überall gibt es Bänke zum Ausruhen mit Blick auf den Gardasee. Für meine Unternehmungen war es genau der richtige Ausgangsort. Natürlich kann man immer noch mehr unternehmen und noch mehr angucken, da haben wir alle natürlich unterschiedliche Präferenzen. Dennoch würde ich für mich sagen, dass zwei Nächte vollkommen gereicht haben, um einen guten Eindruck zu erhalten. Da ich in einem Mai dort war, war es noch verhältnismäßig ruhig, aber bereits gut besucht.
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Hey, ich bin Katrin, schön, dass du auf meinem kleinen Reiseblog gelandet bist. Ich bin leidenschaftlich gerne unterwegs, liebe es, neue Menschen und Orte kennenzulernen und immer wieder ein bisschen mehr von mir selbst. Der Blog richtet sich an alle, die gerne alleine reisen oder es einfach mal ausprobieren wollen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern.
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