Elefanten, Safari, Hitze, südafrikanische Landschaft: Ich durfte einen wunderbaren Tag im Addo Elephant Nationalpark in Südafrika erleben. Hier berichte ich dir von meinen Erfahrungen und gebe dir Infos und Tipps für deinen Aufenthalt im Park mit den 600 Elefanten.
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Ich liebe Safaris! Ich kann davon einfach nicht genug bekommen. Umso glücklicher war ich, dass wir einen Tag Zeit für den Addo Elephant Park hatten, als ich aus beruflichen Gründen bei Masifunde in Gqeberha in Südafrika war.
Land und Lage: Südafrika, Ostkap
Größe: 1.640 km²
Eintrittspreis:
Öffnungszeiten:
Tiere: Big 5 & Big 7 (durch die Lage am Meer ergänzen der Südkaper & der Weiße Hai die Big 5 um + 2)
Selbstfahrer erlaubt: ja
Malariagebiet: nein
Der Addo Elephant liegt im Süden Südafrikas, genauer: im Ostkap. Je nachdem, zu welchem Eingangstor des Parks du möchtest, beträgt die
Distanz zum Flughafen von Gqeberha (Port Elizabeth) etwa 45 und 75 Kilometer. Mit dem Auto kommst du über verschiedene Routen zum Park,
Wegbeschreibungen findest du auf der Website der SAN Parks.
Je nachdem, was du genau unternehmen möchtest, variieren die Kosten. Planst du, den Addo als Selbstfahrer zu erkunden, sehen die Eintrittspreise wie folgt aus:
Die Angaben beziehen sich auf internationale Gäste, also beispielsweise Europäer. Für Einheimische gelten gesonderte Preise. Die Eintrittspreise sind bis zum 31. Oktober 2024 gültig.
Gut zu wissen: Du kannst am
Main Gate nur mit Kreditkarte bezahlen, der Park akzeptiert eigentlich kein Bargeld mehr an den Eingängen. Eigentlich, denn eine Ausnahme ist wohl das Gate im Süden, wo aufgrund von Netzwerkproblemen hingegen nur Bargeld akzeptiert wird.
Möchtest du alternativ an einer geführten Tour teilnehmen, fällt der Eintrittspreis entsprechend höher aus. Der Park bietet verschiedene Optionen an, beispielsweise klassische Game Drives zu verschiedenen Tageszeiten oder einen sogenannten Hop-On Guide, bei dem ein Guide bei dir im Auto mitfährt und dir alles über Flora und Fauna erzählt und mit dir Tiere spottet. Eine zweistündige Tour kostet 360 ZAR, also rund 18 Euro.
Das Main Gate nahe der Stadt Addo sowie die Rezeption haben ungefähr von 07:00 - 19:00 Uhr geöffnet.
Das Matyholweni Gate im Süden öffnet von etwa 07:00 - 18:30 Uhr, die Rezeption von 07:00 - 17:00 Uhr.
Beachte, dass sich die Öffnungszeiten je nach Saison ändern können. Alle weiteren Infos findest du auf www.sanparks.org.
Der Addo Elephant Nationalpark unterliegt
strengen Sicherheitsregeln und -kontrollen, um Besucher, Mitarbeitende sowie vor allem die sensible Flora und Fauna zu schützen. Deswegen wird am Gate bei deiner Ankunft mit dem eigenen Auto dein Nummernschild gescannt und dein Führerschein geprüft. Außerdem wird dein Reisepass gescannt, egal, ob du mit dem Auto oder einer Reisegruppe kommst.
Ohne Reisepass, kein Einlass in den Park! Außerdem musst du an der Rezeption ein Formular ausfüllen, in das du deine Personalien sowie die Nummer deines Reisepasses eintragen musst.
Bisher hatte ich das Privileg, mehrere Safaris erleben zu dürfen. In Tansania, Namibia und Kenia habe ich jeweils geführte Touren mit Guides unternommen. Den Besuch im Addo Elephant Park unternahm ich mit Bekannten in einem Mietwagen, somit war dies meine erste Selbstfahrer-Safari.
Da wir insgesamt zu sechst unterwegs waren, buchten wir einen Mietwagen mit sieben Sitzen. Alle, bis auf meinen Kollegen, waren schon einmal auf Safari, somit war die Sitzordnung recht schnell und ohne Diskussion klar: Fahrer und Kartenleserin sitzen vorne, mein Kollege und eine weitere Bekannte in der mittleren Reihe und ganz hinten saß ich mit einer anderen Bekannten, wenngleich dies bedeutete: sehr kleine Fenster, die wir nicht einmal öffnen konnten.
Durch den Platz auf der hintersten Sitzbank im Mietwagen war die Sicht häufig ziemlich eingeschränkt, nichtsdestotrotz ist
jede Safari, jedes freilebende Tier ein unvergessliches Highlight für mich. Ich kann mich an ihnen nicht sattsehen und im nächsten Leben werde ich mit Sicherheit in ein afrikanisches Land auswandern.
Der Addo Elephant Nationalpark ist für Selbstfahrer gut geeignet. Die Straßen sind geteert oder bestehen häufig aus Schotterpisten. Ein normaler Mietwagen reicht völlig aus, um hier alle Wege abzufahren. An der Rezeption erhältst du eine Karte des Parks, auf der Wege, Wasserlöcher und Aussichtspunkte eingezeichnet sind. Außerdem gibt es an allen Kreuzungen Wegweiser, der Park ist wirklich gut ausgeschildert.
Es gibt einige Aussichtspunkte und eingezäunte Bereiche, an denen du “at your own risk” das Auto verlassen darfst, aber vor Löwen gewarnt wirst. Die Aussichtspunkte sind mit einem Fernglas gekennzeichnet. An allen anderen Orten ist das Aussteigen aus dem Auto strikt verboten.
Die Wasserlöcher sind in der Regel ein Garant für Tiersichtungen. Der Park liegt in einer halbtrockenen bis trockenen Gegend und ist die wichtigste Anlaufstelle für die Tiere. Ich habe gelesen, dass die Wasserlöcher durch Bohrlöcher gespeist werden, da es im Addo Elephant Park kein natürliches Wasservorkommen geben soll. Kleinere Wasserstellen, die hier und da im Park zu finden sind, sind mit Regenwasser gefüllt, in trockenen Jahren bleiben auch diese Pfannen leer. Als ich dort war, waren die Wasserlöcher besonders von Elefanten und Warzenschweinen frequentiert. Es war südafrikanischer Sommer und somit heiß und trocken.
Grundsätzlich ist es wichtig, den Motor auszustellen, wenn du Tiere beobachtest. So störst du sie nicht, vermeidest Lärm und Abgase. Achte außerdem darauf, nicht allzu dicht heranzufahren, um die Tiere nicht aufzuschrecken.
Der Addo Elefanten Park ist reich an Tieren und unterschiedlichsten Tierarten. Die Big Five (Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel und Nashörner) kannst du hier finden sowie die Big Seven, also die Big Five um den Weißen Hai und den Südkaper ergänzt, da der Park sein Schutzgebiet bis zur Küstenregion ausgeweitet hat.
Im Addo Elephant Park gibt es über 600 Elefanten, 400 Kaffernbüffel, Tüpfelhyänen, Elandantilopen, Kudus und Buschböcke, Steppenzebras, Warzenschweine, Schildkröten und Dutzende Vogel-, Amphibien- und Reptilienarten uvm. Auf Giraffen musst du im Addo allerdings verzichten, diese wirst du nur in Private Game Reserves finden. Das tut dem gesamten Erlebnis jedoch keinen Abbruch.
Im Addo kommt es nicht auf die Größe an: Hier zählen nicht nur die berühmten Elefanten oder Großkatzen etwas, sondern einem kleinen Kerlchen wird besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt: dem Mistkäfer. Auch diese Art steht unter Schutz, also achte darauf, als Selbstfahrer einen Bogen um sie zu machen, wenn sie gerade eine Mistkugel über die Straße rollen.
An der Rezeption erhältst du eine kostenlose Karte mit unterschiedlichen Tierarten, die du bei Sichtung abhaken kannst. Sei dir bei einer Safari bewusst, dass die Natur macht, was sie will. Es gibt keine Garantie auf die Sichtung von (bestimmten) Tieren. Wir haben vor allem Elefanten, Zebras und unfassbar viele Warzenschweine gesehen; Löwe, Hyäne, Büffel, Nashorn beispielsweise hingegen nicht.
Am Main Gate gibt es eine große Karte, an der Besucher kennzeichnen können, wo sie welche Tiere gespottet haben. Das ist, bevor du als Selbstfahrer losfährst, eine Möglichkeit, dich zu orientieren, wenn du eine bestimmte Tierart suchst. Ansonsten wurden wir, kurz nachdem wir losgefahren sind, von einer Rangerin am Straßenrand informiert, wo sich eine Gruppe Elefanten aufhält.
Was das Nashorn betrifft, habe ich keine Angaben gefunden. Laut Parkauskunft gibt es die Big Five (also auch das Nashorn), jedoch wurde es beispielsweise nicht auf der Tierkarte abgebildet. Möglicherweise ist das eine Schutzmaßnahme vor Wilderern. Als wir im Addo unterwegs waren, trafen wir schwerbewaffnete Ranger, die auf Patrouille waren.
Zum Schutz der Tiere, der Natur, aber auch zu deinem eigenen Schutz gibt es im Park Regeln, die es einzuhalten gilt.
Weitere
Regeln und Vorschriften findest du auf der Seite der SAN Parks. Beachte, dass ein Verstoß zu einer Strafe führen kann. Gehe respektvoll mit der Natur um und halte die aufgestellten Regeln ein, damit der Addo Elephant Park zum Arten- und Naturschutz beitragen kann. Rowdys und Egoisten können wir an Orten wie diesen nicht gebrauchen.
Meiner Meinung nach solltest du einen ganzen Tag im Addo Elefanten Park verbringen, wenn du schon einmal dort bist. So hast du die Chance, möglichst viele Tiere und Situationen zu beobachten und kannst in Ruhe alle Orte abfahren. Unterschätze weder die Fahrzeit noch die Zeit, die für die Tierbeobachtungen draufgeht.
Mein Tipp: Nimm dir ausreichend Zeit, Elefant, Löwe, Warzenschwein & Co. zu beobachten, statt schnell ein Foto zu schießen und dann weiterzufahren. Du wirst sehen: Safari ist besser als jede Bildschirmzeit.
Am besten, sobald er öffnet. In den frühen Morgenstunden, wenn es noch kühl ist, hast du gute Chancen auf Tiersichtungen, da sie dann aktiver sind als während der heißen Mittagszeit, wo viele Tiere sich lieber ein schattiges Plätzchen suchen. Fühl ich.
Ja, du kannst dich (als Selbstfahrer) selbst verpflegen. Entweder isst und trinkst du im Auto, aber es gibt auch einen umzäunten Picknick-Bereich für Besucher mit Toiletten und Tischen an schattigen Plätzen, um eine Pause einzulegen. Im Eingangsbereich des Main Gate gibt es außerdem ein Restaurant.
Eine gute Kamera für schöne Bilder und ein Fernglas, falls du eins hast, denn nicht alle Tiere kommen so tiefenentspannt nah heran wie beispielsweise die Elefanten. Im Beitrag habe ich es bereits erwähnt, aber damit du überhaupt in den Addo reinkommst, benötigst du deinen Reisepass. An heißen Tagen ist lockere und bequeme Kleidung sehr praktisch. Ansonsten packe alles in deinen Rucksack, was du so für einen Tagesausflug benötigst und genieße einfach.
Auf jeden Fall lohnt sich eine Safari im Addo Elephant Park und mit umgerechnet rund 20 Euro für Selbstfahrer ist der Eintritt wirklich günstig. Du hast die Chance auf wunderbare Tierbeobachtungen, kannst wahlweise als Selbstfahrer oder mit Guide unterwegs sein und eine tolle Zeit in einem Nationalpark verbringen. Ich persönlich denke, dass sich jede Tiersichtung lohnt und solche Begegnungen etwas mit einem machen.
Der Addo Elephant Park ist der drittgrößte Nationalpark Südafrikas und lässt sich hervorragend mit einem Aufenthalt im Eastern oder Western Cape verbinden. Im Gegensatz zum Krüger Nationalpark im Norden des Landes kannst du dich hier bezüglich einer Malaria sorgenfrei bewegen, denn der Süden Südafrikas, und damit auch der Addo Elefanten Nationalpark, ist malariafrei.
Der Park wurde 1931 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt lebten im Gebiet nur noch elf Elefanten. Große Elefantenherden und andere Wildtierarten, die hier einst lebten, wurden im 18. und 19. Jahrhundert von Jägern fast vollständig ausgerottet. Auch ein Konkurrenzkampf mit den um den Park angesiedelten Bauern um Ressourcen wie Wasser, aber auch der Ernte trug dazu bei, dass die Elefanten vom Menschen getötet wurden. Die damalige Regierung beauftragte mit der Tötung Major Pretorius, der zwischen 1919 und 1920 114 Elefanten erlegte.
Zum Glück änderte sich die öffentliche Meinung,
sodass der Park zum Schutz der Elefanten errichtet werden konnte. Die Konflikte zwischen Bauern und Tieren waren damit nicht sofort vom Tisch. 1954 entwickelte der damalige Parkmanager Graham Armstrong einen elefantensicheren Zaun für den Park, der heute noch verwendet wird. Die Mühen haben sich gelohnt: Aus den
einst elf verbliebenen Elefanten sind heute rund 600 geworden. Dazu wurden zahlreiche andere Tierarten wieder angesiedelt und Hunderte haben im Schutzgebiet ein Zuhause gefunden.
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Hey, ich bin Katrin, schön, dass du auf meinem kleinen Reiseblog gelandet bist. Ich bin leidenschaftlich gerne unterwegs, liebe es, neue Menschen und Orte kennenzulernen und immer wieder ein bisschen mehr von mir selbst. Der Blog richtet sich an alle, die gerne alleine reisen oder es einfach mal ausprobieren wollen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern.
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