Die Masai Mara ist weit, wild und wundervoll und ein Sehnsuchtsort für viele Menschen. Sie ist bekannt aus zahlreichen Dokus, von Filmszenen aus "Jenseits von Afrika" mit Meryl Streep und nicht zuletzt ist sie ein Aushängeschild für Safaris in Kenia. Vielleicht hat dich das Reisefieber gepackt. Dann findest du in diesem Blogbeitrag die Antworten zu den meistgestellten Fragen rund um die Masai Mara.
Letztes Update: Juli 2024
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Das kommt natürlich darauf an, was du sehen möchtest. Wenn du für die Great Migration in die Masai Mara reist, ist der Zeitraum von etwa Juli bis Oktober richtig. Ab Juli/ August erreichen die ersten Gnuherden aus der Serengeti den Mara River. Nach der Überquerung verweilen sie in der Masai Mara, um dann im September/ Oktober wieder zurück in die Serengeti zu wandern – wieder mit einer dramatischen Flussquerung, die du von der Seite der Masai Mara aus beobachten kannst.
Durch dieses Spektakel ist High Season, die teuerste Saison in der Masai Mara. Es gibt jedoch keine Garantie darauf, dass du die Flussquerung erleben wirst, denn die Natur macht, was sie will, wann sie will. Ich war Ende September für einige Tage dort und habe in dieser Hinsicht kein Glück gehabt, dafür aber andere wundervolle Tierbegegnungen erlebt.
Wenn du lieber etwas Ruhe vor dem touristischen Andrang haben und von etwas günstigeren Preisen profitieren möchtest, empfiehlt es sich, zur Nebensaison zu fahren.
In Kenia gibt es keine klassischen Jahreszeiten, was mit der Nähe zum Äquator zu tun hat. Es gibt Trocken- und Regenzeiten, wobei sich diese durch den Klimawandel verschieben oder sogar ganz ausfallen. Üblich sind eine große Regenzeit von etwa Mitte März bis Mitte Mai, wobei der April der niederschlagsreichste Monat ist. Ab etwa November beginnt die kleine Regenzeit, die bis in den Dezember hineinreicht. Die Niederschlagsmengen sind in der kleinen Regenzeit geringer als in der großen Regenzeit.
Tiersichtungen sind in der Trockenzeit sicherlich häufiger und die Qualität der Bilder ist besser. Doch auch in der Regenzeit sind Safaris möglich. Regenzeit bedeutet nicht, dass es ununterbrochen regnet, sondern dass es kurze, heftige Schauer gibt. Auch in der Trockenzeit kann es schauern, das tut der Safari aber keinen Abbruch, denn dafür erhebt sich nicht selten über der Masai Mara ein wunderschöner Regenbogen.
Wenn du mehr über meine sechs Tage Aufenthalt in der
Masai Mara erfahren möchtest, kannst du dazu meinen ausführlichen Blogartikel lesen. Dort erfährst du, wie ich mich mitten im Nirgendwo gefühlt habe, wie die Safaritage waren und warum die Bruchlandung bei der Ballonfahrt echt Spaß gemacht hat.
Die Eintrittspreise für das Masai Mara Reservat wurden 2024 massiv erhöht. Die starken Preiserhöhungen wirken sich auf alle Parks im Land aus.
Die Gebühr ist, soweit ich das verstanden habe, zwölf Stunden gültig. Da ich zu alten Konditionen im Jahr 2021 gereist bin, solltest du dich unbedingt über die neuen Regelungen informieren, beispielsweise auf dieser Seite.
Die Masai Mara liegt im Südosten Kenias, Luftlinie ca. 150 Kilometer vom Äquator entfernt. Gemeinsam mit dem tansanischen Serengeti Nationalpark ist sie ein zusammenhängendes Ökosystem und bildet als Naturschutzgebiet das nördliche Ende des Gebietes. Neben dem Masai Mara National Reserve gibt es noch weitere Schutzgebiete um den Park, die von den dort lebenden Maasai privat betrieben werden. Das Masai Mara National Reserve untersteht nicht dem Kenya Wildlife Service (KWS), das die meisten der Nationalparks in Kenia betreibt und für deren Erhalt und Sicherheit sorgt.
Die Masai Mara ist etwa 1.510 km² groß und liegt auf einer Höhe von etwa 1.600 Metern. Sie ist Teil der Serengeti und grenzt nördlich am tansanischen Serengeti Nationalpark an.
Die Masai Mara ist etwa 270 Kilometer von Nairobi entfernt. Von Nairobi aus kannst du mit dem Auto in die Masai Mara fahren. Viele mehrtägige Safaritouren starten hier und Transfers werden von Lodges und Camps angeboten. Wenn du Kenia mit dem Auto kennenlernen möchtest, ist es genau die richtige Art zu reisen. Doch lass dich nicht von den 270 Kilometern irritieren, die du auf deutschen Autobahnen oder Landstraßen relativ zügig abfahren kannst. Auf Kenias Straßen solltest du eine Fahrtzeit von rund sechs Stunden einplanen.
Alternativ zum Auto kannst du das Kleinflugzeug nehmen, zum Beispiel vom Flughafen Nairobi Wilson oder Mombasa. In der Masai Mara gibt es rund ein Dutzend Flughäfen, wobei dieser Begriff womöglich falsche Vorstellungen wecken mag. Es handelt sich hierbei um sogenannte Airstrips, also Landepisten auf Gras. Es gibt einige Bänke für die Fluggäste, ein kleines Häuschen für die Beamten und ein Schild mit dem Namen des Airstrips, das dich willkommen heißt. Um die Piste herum schreiten Giraffen, grasen Zebras oder toben Affen.
Die Airstrips, die hauptsächlich bedient werden, sind Mara Keekorok, Mara Musiara, Mara Olkiombo (dort bin ich gelandet) sowie Mara Serena. Nicht alle Airlines fliegen alle Airstrips an. Airkenya zum Beispiel bedient viele Landebahnen. Weitere Airlines, die in die Masai Mara fliegen, sind etwa Mombasa Air Safari oder Safarilink.
Wenn du einen Flug buchst, achte darauf, einen Flughafen in der Nähe deiner Unterkunft zu suchen, damit du nicht unnötig lange fliegst und vor Ort der Transfer nicht zu weit ist. Meistens geben die Lodges und Camps den nächstgelegenen Airstrip auf ihrer Website in der Anfahrtsbeschreibung an. Ansonsten frag einfach nach. Die Flugzeit von Nairobi Wilson in die Masai Mara beträgt rund 40 Minuten. Die Kosten für einen Flug liegen je nach Saison, Fluglinie und Angebot zwischen 150 und 210 US Dollar (Stand 07/2024).
Du hast Fragen zu Kenia und suchst nach Reisetipps und praktischen Hinweisen? Dann findest du vielleicht hilfreiche Infos in meinem Blogbeitrag "Kenia: Reisetipps, Hinweise und eigene Erfahrungen".
Die Masai Mara und die Serengeti sind Schauplatz der Great Migration, auch Große Migration oder Gnuwanderung genannt. Dieses Spektakel mit ca. 1,5 Millionen Gnus, 400.000 Zebras und 500.000 Gazellen findet in einem jährlichen Kreislauf statt. Dabei wandern die Herden zwischen Masai Mara und Serengeti hin und her, um frisches Gras zu finden.
Zwischen Juli und Oktober sammeln sich die Herden am Mara River und Grumeti River. Wie auf ein unsichtbares Kommando startet die gefährliche Flussüberquerung von Tausenden Tieren. Wann es wirklich losgeht, weiß keiner so genau. Doch wenn es passiert, strömt eine riesige Gnuherde die steile Uferböschung herunter und versucht, das vermeintlich rettende Ufer zu erreichen, während im Wasser Krokodile und auf der anderen Seite Raubtiere auf die erschöpften Tiere warten.
Alle Touristen, die in diesem Zeitraum in die Masai Mara reisen, erhoffen sich natürlich, dieses Naturspektakel mit eigenen Augen und Kameralinse zu erleben. Mir war dieses Glück leider vergönnt, aber ich durfte riesige Gnuherden sehen, die friedlich grasten und das allein war sehr beeindruckend.
Die Big Five sind Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Großwildjäger prägten den Begriff der Big Five. Er bezog sich nicht auf die Größe dieser fünf Tierarten, sondern sie galten als die am schwersten zu erlegenden Tierarten. Heute sind die Big Five Touristenmagneten und werden von Touris zum Glück nur noch mit der Kamera ins Visier genommen.
Dann gibt es die Little Five oder Small Five, die kleinen Fünf. Sie sind vom Namen her das Pendant zu den Big Five, aber eben in einer Miniaturversion und weisen charakteristische Ähnlichkeiten auf. Zu ihnen zählen Ameisenlöwe (Antlion), Büffelweber (Baffalo weaver), Sprungspitzmaus (Elephant shrew), Nashornkäfer (Rhinoceros beetle) und Leopardenschildkröte (Leopard tortoise). Diese Kleinen habe ich leider nicht mit eigenen Augen gesehen, aber bei Bushwalks in der Amboseli Region einige ihrer Spuren entdecken können.
Wusstest du, dass es auch die Ugly Five gibt? Irgendwie finde ich das ein bisschen gemein, weil ich (fast) allen Tieren etwas abgewinnen kann. Die Ugly Five, also die hässlichen Fünf, sind Warzenschwein, Hyäne, Gnu, Geier und Marabu. Gerade die Hyäne erinnert mich an einen Teddybären und der Marabu trägt eine stille Eleganz in sich. Im Amboseli Nationalpark habe ich meinen Guide gebeten, dass wir diesen unbeliebten Tieren ein bisschen Liebe schenken und uns auf die Suche nach ihnen machen.
Masai Mara bedeutet "geflecktes Land", was sich vermutlich vom Erscheinungsbild der Landschaft herleitet: Von oben betrachtet wirken die einzelnen Büsche und Bäume, die die karge Landschaft durchziehen, wie einzelne Punkte.
Die Maasai sind eine von über vierzig Volksgruppen in Kenia. Schätzungsweise zwei Millionen Maasai leben im Süden Kenias und im Norden Tansanias. Obwohl die Maasai nicht zur größten Volksgruppe gehören, zählen sie zu den bekanntesten und prägen das Bild des Landes wie keine andere. Das liegt an ihrer weitgehend erhaltenden traditionellen, halbnomadischen Lebensweise und vor allem an ihrer auffallenden, farbenfrohen Kleidung und dem aufwendigen, bunten Körperschmuck. Die Bedeutung der Maasai für ihr Land hat auch die kenianische Regierung erkannt, denn im Zentrum der Nationalflagge thront ein Maasai-Schild mit gekreuzten Speeren.
Wenn du die Masai Mara besuchst, hast du auch immer die Möglichkeit, ein Maasai-Dorf zu besuchen oder dort sogar zu übernachten. Allerdings sind solche Besuche häufig eher touristisch und darauf angelegt, mit den Touris an die Verkaufsstände zu gehen. Das muss nicht schlecht sein, denn die Maasai finanzieren damit ihren Lebensunterhalt. Für einen echten Einblick in das Leben bieten sich aber gegebenenfalls Anbieter von authentischeren Ausflügen an – so wie ich es vergleichsweise in Nairobi mit einer geführten, aber sehr authentischen Tour mit ehemaligen Straßenkindern gemacht habe.
Nice to know: Es finden sich unterschiedliche Schreibweisen wie Massai oder Masaai. Ich habe einen interessanten Fakt darüber gefunden, dass die Maasai die Schreibweise „Maasai“ mit doppel a bevorzugen. Der Titel entstammt vom Wort Maa. Maa-sai bedeutet laut Maasai Association "mein Volk". Laut anderen Artikeln im Internet ist die Sprache der Maasai das Maa, woraus sich wiederum ableiten lässt, dass die Maasai das Maa sprechende Volk sind. In Deutschland hat sich eine andere Schreibweise durchgesetzt. Doch am besten weiß es das Volk der Maasai, wie es geschrieben werden möchte.
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Hey, ich bin Katrin, schön, dass du auf meinem kleinen Reiseblog gelandet bist. Ich bin leidenschaftlich gerne unterwegs, liebe es, neue Menschen und Orte kennenzulernen und immer wieder ein bisschen mehr von mir selbst. Der Blog richtet sich an alle, die gerne alleine reisen oder es einfach mal ausprobieren wollen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern.
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